Neues Buch: Korczaks Pädagogik heute. Wertschätzung, Partizipation und Lebensfreude in der Kita.
Heute ist das neue Buch „Korczaks Pädagogik heute. Wertschätzung, Partizipation und Lebensfreude in der Kita“ von Frau Prof. Dr. Wyrobnik erschienen. Sie setzt sich darin mit der Rolle von Korczaks Ansätzen für die heutige Pädagogik in Kindertageseinrichtungen auseinander.
Wir freuen uns sehr über dieses aktuelle Buch und gratulieren Frau Prof. Dr. Wyrobnik zu Ihrem Buch.
Mehr zu diesem Buch und der Motivation von Frau Prof. Dr. Wyrobnik erfahren Sie hier
Itzchak Belfer gestorben!
In großer Trauer teilen wir mit Euch die Nachricht, dass der letzte lebende Zögling von Korczak, Itzchak Belfer, heute im Alter von 98 Jahren verstorben ist. Möge er in Frieden ruhen!
Janusz Korczak – Educating for Justice
Neues Buch erschienen:
Janusz Korczak – Educating for Justice von Joop W. A. Berding
Herzlichen Glückwunsch an Joop Berding
Das Poster des Archivs
Die Zeichnung stammt von dem ehemaligen Zögling Korczaks Itzchak Belfer, der kontaktiert wurde, und der die Einverständnis für die Nutzung seines Bildes gegeben hat.
Vorstellung des Archivs an der Hochschule Düsseldorf
Das Einräumen und Katalogisieren der Materialien geht an der Hochschule langsam aber stetig voran.
Hier ein paar Eindrücke.
Literatur von und zu Korczak Erstausgaben und Korczaks Bulletins Kinderbücher Die „Kleine Rundschau“ Fremdsprachige Bücher von und zu Korczak Abschlussarbeiten
Manuskripte, Vorlesungen, Vorträge etc. Hörspiele, Videocassetten, CDs…
Dokumente an der HSD eingräumt
Der Großteil des Forschungsarchiv zu Korczak an der Hochschule Düsseldorf ist eingeräumt und muss nun sortiert und katalogisiert werden.
Hier seht ihr unsere größten Schätze: Polnische Erstausgaben
Korczak, J. (1926). Bezwstydnie krótike (Polnische Erstausgabe). Kraków: Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1930). Bankructwo małego Dżeka (2. Aufl. Polnische Erstausgabe). Warszawa, Kraków: Wydawnictwo J. Mortkowicza Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1930). Prawidła Życia. Pedagogika dla młodzieży i dorosłych (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Wydawnictwo J. Mortkowicza Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1939). Pedagogika Żartobliwa. Moje Wakacje. Gadaninki Radiowe Starego Doktora (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1946). Sława (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Wydawnictwo J. Mortkowicza.
Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik Janusz Korczaks
An der Hochschule Düsseldorf wird ein neues Forschungsarchiv zu Korczak eröffnet. Grundlage des Archivs ist die Sammlung von Erich Dauzenroth und Michael Kirchner. Herr Kirchner hat der Hochschule den Nachlass zur weiteren Forschung als Dauerleihgabe überlassen.
Das Material (ingesamt 17 Kisten) konnten schon nach Düsseldorf gebracht werden und auch die Archivmöbel sind schon da.
Weitere Infos folgen hier regelmäßig oder auf der Hochschulseite selbst.
Pesach in der Kleinen Rundschau
In der Kleinen Rundschau kamen Kinder zu aktuellen Themen zu Wort. Auch zu Pesach wurden Beiträge der Kinder veröffentlicht. Hier zwei Exemplare aus dem Jahr 1927 und 1930.
In diesem Sinne: Schöne Feiertage für alle, die feiern!
– Um acht Uhr abends gehe ich schlafen und um 12 Uhr stehe ich auf und setze mich an den Tisch – schreibt Kazio
– Der Tisch ist wunderschön gedeckt. Papi legt eine von der Mama gestickte Decke mit genähten Gebeten auf den Tisch. Papi zieht eine mit Gold bestickte Schürze und eine weiße Mütze an. Auf der einen Seite sitzen Mama und wir, auf der anderen Seite die Brüder und zwei arme Juden, die Papa zu den Feierleichkeiten einlädt. Einmal hat mein Papa einen Soldaten eingeladen. Man musste ihm früher Essen geben, denn er konnte nur bis 12 Uhr außerhalb der Kaserne sein. – schreibt Sara
– Wir essen Merretich, der einem die Tränen aus den Augen treibt. Das ist die Erinnerung daran, dass die Juden damals in Ägypten weinten.
– Früher habe ich nichts verstanden – schreibt Lolek – Ich wusste nur, dass man leckeres Essen isst. Erst letztes Jahr hat mein kleiner Bruder gefragt „kuszjot“ und ich habe nur gelächelt und an Freiheit gedacht, denn ich bin ein Mensch, der die Freiheit liebt.
April 1927
Immer schimpfen sie auf mich im Haus, weil Putzen angesagt ist und ich immer in ein anderes Zimmer ausweichen muss. Am schlimmsten ist, dass ich dann keinen Platz zum Hausaufgaben machen habe, und Mami hat keine Zeit auf meine Fragen zu antworten, sie sagt nur: Geh, nerv nicht (wörtl.: verdreh mir nicht den Kopf) – Hela
April 1930
Die Nächte im Dom Sierot
Vor dem Waisenhaus Grundriss des Waisenhauses Schlafsaal der Jungen
Der ehemalige Erzieher Wróblewski erzählt:
Ich hatte den Eindruck, dass für mich als Student der Nachtdienst der einfachste und bequemste Job im Waisenhaus war. Wenn die Kinder schliefen, konnte ich in Ruhe lernen. Aber jede Nacht gab es jemanden, der im Schlaf schrie oder weinte, und ich musste aufstehen, um zu sehen, was geschah, und etwas dagegen tun, damit der Rest in Ruhe schlafen konnte. Manchmal stand ich auf eigene Initiative auf, um mir die schlafenden Jungen anzusehen. Ich zog die Decke über einige von ihnen und hob gefallene Kissen auf. Eines Nachts hörte ich neben mir die ruhige Stimme von Korczak: „Wenn sie schlafen, ist es besser, sie nicht zu berühren. Es gab einen Grund, warum sie sich freigelegt haben. Ihnen war einfach heiß. So regulieren die Kinder unbewusst ihre Körpertemperatur.“ Er überlegte: „In all den Jahren habe ich mich gefragt, welcher Teil des Fensters offen sein sollte, um einen konstanten Frischluftstrom aufrechtzuerhalten, ohne dass es in den Schlafzimmern zu kalt wird. Das ist das Problem!“ Er näherte sich dem Fenster mit dem Fensterstab, mit dem er sie geöffnet und geschlossen hatte. Er kehrte zurück und fügte hinzu: „Jetzt ist es Zeit für dich, ins Bett zu gehen. Du solltest dich ausruhen. Ich mag es, den ungezogenen Jungen zuzusehen, wenn sie schlafen – sie sehen aus wie kleine Engel.“
Quelle der Fotos und des Textes: http://jimbaotoday.blogspot.com/2012/10/nights-at-korczaks-orphanage-at.html [Seite betrieben von Roman Wróblewski, Sohn von Herrn Misza]