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Das Poster des Archivs

Das Poster des Archivs






Die Zeichnung stammt von dem ehemaligen Zögling Korczaks Itzchak Belfer, der kontaktiert wurde, und der die Einverständnis für die Nutzung seines Bildes gegeben hat.


Vorstellung des Archivs an der Hochschule Düsseldorf


Das Einräumen und Katalogisieren der Materialien geht an der Hochschule langsam aber stetig voran.





Hier ein paar Eindrücke.










Dokumente an der HSD eingräumt


Der Großteil des Forschungsarchiv zu Korczak an der Hochschule Düsseldorf ist eingeräumt und muss nun sortiert und katalogisiert werden.





Hier seht ihr unsere größten Schätze: Polnische Erstausgaben





Korczak, J. (1926). Bezwstydnie krótike (Polnische Erstausgabe). Kraków: Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1930). Bankructwo małego Dżeka (2. Aufl. Polnische Erstausgabe). Warszawa, Kraków: Wydawnictwo J. Mortkowicza Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1930). Prawidła Życia. Pedagogika dla młodzieży i dorosłych (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Wydawnictwo J. Mortkowicza Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1939). Pedagogika Żartobliwa. Moje Wakacje. Gadaninki Radiowe Starego Doktora (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Towarzystwo Wydawnicze w Warszawie.
Korczak, J. (1946). Sława (Polnische Erstausgabe). Warszawa: Wydawnictwo J. Mortkowicza.










Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik Janusz Korczaks


An der Hochschule Düsseldorf wird ein neues Forschungsarchiv zu Korczak eröffnet. Grundlage des Archivs ist die Sammlung von Erich Dauzenroth und Michael Kirchner. Herr Kirchner hat der Hochschule den Nachlass zur weiteren Forschung als Dauerleihgabe überlassen.





Das Material (ingesamt 17 Kisten) konnten schon nach Düsseldorf gebracht werden und auch die Archivmöbel sind schon da.





Weitere Infos folgen hier regelmäßig oder auf der Hochschulseite selbst.






Pesach in der Kleinen Rundschau


In der Kleinen Rundschau kamen Kinder zu aktuellen Themen zu Wort. Auch zu Pesach wurden Beiträge der Kinder veröffentlicht. Hier zwei Exemplare aus dem Jahr 1927 und 1930.
In diesem Sinne: Schöne Feiertage für alle, die feiern!






– Um acht Uhr abends gehe ich schlafen und um 12 Uhr stehe ich auf und setze mich an den Tisch – schreibt Kazio

– Der Tisch ist wunderschön gedeckt. Papi legt eine von der Mama gestickte Decke mit genähten Gebeten auf den Tisch. Papi zieht eine mit Gold bestickte Schürze und eine weiße Mütze an. Auf der einen Seite sitzen Mama und wir, auf der anderen Seite die Brüder und zwei arme Juden, die Papa zu den Feierleichkeiten einlädt. Einmal hat mein Papa einen Soldaten eingeladen. Man musste ihm früher Essen geben, denn er konnte nur bis 12 Uhr außerhalb der Kaserne sein. – schreibt Sara

– Wir essen Merretich, der einem die Tränen aus den Augen treibt. Das ist die Erinnerung daran, dass die Juden damals in Ägypten weinten.

– Früher habe ich nichts verstanden – schreibt Lolek – Ich wusste nur, dass man leckeres Essen isst. Erst letztes Jahr hat mein kleiner Bruder gefragt „kuszjot“ und ich habe nur gelächelt und an Freiheit gedacht, denn ich bin ein Mensch, der die Freiheit liebt.

April 1927







Immer schimpfen sie auf mich im Haus, weil Putzen angesagt ist und ich immer in ein anderes Zimmer ausweichen muss. Am schlimmsten ist, dass ich dann keinen Platz zum Hausaufgaben machen habe, und Mami hat keine Zeit auf meine Fragen zu antworten, sie sagt nur: Geh, nerv nicht (wörtl.: verdreh mir nicht den Kopf) – Hela

April 1930



14-18. September 2020 Summer School in Warschau






Weitere Informationen finden Sie hier


Die Nächte im Dom Sierot






Der ehemalige Erzieher Wróblewski erzählt:





Ich hatte den Eindruck, dass für mich als Student der Nachtdienst der einfachste und bequemste Job im Waisenhaus war. Wenn die Kinder schliefen, konnte ich in Ruhe lernen. Aber jede Nacht gab es jemanden, der im Schlaf schrie oder weinte, und ich musste aufstehen, um zu sehen, was geschah, und etwas dagegen tun, damit der Rest in Ruhe schlafen konnte. Manchmal stand ich auf eigene Initiative auf, um mir die schlafenden Jungen anzusehen. Ich zog die Decke über einige von ihnen und hob gefallene Kissen auf. Eines Nachts hörte ich neben mir die ruhige Stimme von Korczak: „Wenn sie schlafen, ist es besser, sie nicht zu berühren. Es gab einen Grund, warum sie sich freigelegt haben. Ihnen war einfach heiß. So regulieren die Kinder unbewusst ihre Körpertemperatur.“ Er überlegte: „In all den Jahren habe ich mich gefragt, welcher Teil des Fensters offen sein sollte, um einen konstanten Frischluftstrom aufrechtzuerhalten, ohne dass es in den Schlafzimmern zu kalt wird. Das ist das Problem!“ Er näherte sich dem Fenster mit dem Fensterstab, mit dem er sie geöffnet und geschlossen hatte. Er kehrte zurück und fügte hinzu: „Jetzt ist es Zeit für dich, ins Bett zu gehen. Du solltest dich ausruhen. Ich mag es, den ungezogenen Jungen zuzusehen, wenn sie schlafen – sie sehen aus wie kleine Engel.“





Quelle der Fotos und des Textes: http://jimbaotoday.blogspot.com/2012/10/nights-at-korczaks-orphanage-at.html [Seite betrieben von Roman Wróblewski, Sohn von Herrn Misza]


Korczaks Tagebuch






Janusz Korczaks Tagebuch wurde von Misza Wasserman Wróblewski (Pan Misza) am Abend des 5. August 1942 in dem leeren Gebäude des Waisenhauses auf der Siennastraße 6 gefunden, nachdem alle Bewohner*innen deportiert wurden.





Herr Misza kam zusammen mit drei weiteren ehemaligen Erziehern des Waisenhauses von seiner Arbeit zurück ins Waisenhaus. Von Korczaks Tisch nahm er handbeschriebenes Papier, seine Brille und weitere Dokumente, und packte sie in zwei Koffer, die sich unter Korczaks Bett in der zweiten Etage befanden.  





Die Unterlagen brachte Herr Misza über die Ghettobrücke
auf der Chłodnastraße in die Wohnung von Felek Grzyb auf der Ostrowskastraße,
sprich ins große Ghetto.





Wer genau das Material über die Ghettomauer außerhalb
des Ghettos geworfen hat, daran konnte sich Herr Misza nicht mehr erinnern.





Sieben Tage nach der Deportation des Waisenhauses –
am 12. August – kommt Korczaks Tagebuch und andere Dokumente bei Igor Newerly
auf der anderen Seite der Mauer an.





Am 8. Januar 1943 überbringt Basia Abramow-Newerly
das Material ins Unser Haus in Bielana, wo es in Aktentaschen in einem Versteck
auf dem Dachboden eingemauert wurde.





1943 wurde Igor Newerly durch die Gestapo verhaftet
und war bis zum Ende des Krieges Gefangener in den Konzentrationslagern Majdanek,
Auschwitz, Oranienburg und Bergen-Belsen. Nach seiner Befreiung und Rückkehr
Ende 1945 bittet Igor Newerly Władysław Cichosz aus Unserem Haus darum, die
Dokumente wieder herauszubrechen an die Arbeitergesellschaft der Freunde von
Kindern zu übergeben.





Es dauerte sehr lange, bis das Tagebuch und die anderen Texte veröffentlicht wurden. Teilweise sind sie jedoch erst im Jahr 1988 in Warschau „aufgefunden“ und an Israel übergeben worden.





Quelle der Fotos und des Textes: http://jimbaotoday.blogspot.com/2015/06/pamietnik-dziennik-korczaka-i-jego.html [Seite betrieben von Roman Wróblewski, Sohn von Herrn Misza]


Roman in der Kleinen Rundschau






Die von Korczak herausgegebene „Kleine Rundschau“ wurde von den Kindern genutzt, um ihre eigenen Interessen zu vertreten oder sich zu beschweren.
Hier ein Beispiel:
„Sehr geehrter Herr Redakteur! Ich bitte sehr um Rat in einer Sache, in der ich selbst nicht weiter weiß. Meine Mami und Papi und selbst mein Onkelchen haben mir gesagt, ich solle den ganzen Sommer lernen, damit ich [die Prüfung]in erste Klasse bestehe. Und wenn ich die erste Klasse bestehe, dann hat mir mein Onkelchen versprochen, ein Fahrrad zu geben. Ich hab meins getan, aber ein Fahrrad hab ich nicht bekommen. Ich habe meinen Onkelchen um das Fahrrad gebeten, aber mein Onkelchen verspricht immer von einem Tag auf den anderen.“ (25.02.1927)





Die Redaktion hat darauf geantwortet: „Onkelchen: Das Wort wurde geschworen; Roman hat seins getan, jetzt bist du an der Reihe.“
Einige Ausgaben später schreibt Roman dankbar, dass er sein Fahrrad erhalten hat.


Stefania Wilczyńska






Stefania Wilczyńska wurde als Tochter von Julian Wilczyński und Saloma von Walfisch am 26.05.1886 in Warschau geboren. So wie Korczak kam auch sie aus einer wohlhabenden und jüdischen Familie mit drei Schwestern und einem Bruder.
1909 bewarb sie sich bei Frau Stella Eliasbergowa für eine ehrenamtliche Tätigkeit im Waisenhaus auf der Franciszkańska Straße 2, das von dem Verein Hilfe für Waisen gegründet wurde. Wilczyńska zeichnete sich als eine sehr engagierte und talentierte Pädagogin aus. Schon in dieser Zeit begegnete sie Janusz Korczak zum ersten Mal, der mit der Zeit immer öfter in das Waisenhaus kam. (Nach Sachs lernten sich die beiden im Jahr 1910 in der Schweiz kennen und sprachen dabei viel über Pädagogik und ihre besondere Beziehung zu Waisenkindern.)
Im Oktober 1912 zogen Korczak, Wilczyńska und 85 Waisenkinder in das vom Verein Hilfe für Waisen neu gebaute Waisenhaus Dom Sierot, in dem Korczak als Direktor und Wilczyńska als Haupterzieherin tätig waren (Falkowska, 1997, S. 9).
Aufgrund der Einberufung Korczaks in den Krieg im Jahre 1914 blieb Wilczyńska allerdings schon nach kurzer Zeit allein mit den Kindern im Waisenhaus und trug dort anschließend vier Jahre lang die volle Verantwortung. Noch während der Abwesenheit Korczaks schrieb die Neue Zeitung (Nr. 267) im Juni 1916:
„Das Dom Sierot hat bereits den Ruf einer vorbildlichen erzieherischen Institution. Das gesamte Beschäftigungssystem, die Arbeitsteilung und der Tagesplan basieren auf den Grundlagen einer modernen Pädagogik, die hervorragende erzieherische Ergebnisse hervorbringt.“ („Nowa Gazeta“ zitiert in Ungermann, 2006, S. 492, 493).
Neben der Erziehungstätigkeiten und der Organisation im Dom Sierot betreute Wilczyńska die angehenden Erzieher. Sie lud sie dazu ein, das Kind und seine Umgebung kennenzulernen und die gemachten Beobachtungen zu notieren. Sie selbst beobachtete währenddessen die Auszubildenden und ihre Beziehungen zu den Kindern und Mitarbeitern (Falkowska, 1997, S. 17).
Des weiteren besuchte Wilczyńska wöchentlich das Sommerhaus Różyczka (gegründet 1921), um dort nach dem Rechten zu sehen. Später im Jahre 1928 engagierte sie sich bei der Gründung des Kindergartens auf dem Gelände des Winterhauses. In den Jahren 1926 bis 1933 kooperierte sie daneben mit der Zeitung Kleine Rundschau, in der sie die Kleine Ecke betreute, die für die Korrespondenz der Allerjüngsten gedacht war (Falkowska, 1997, S. 18).
Am 1. Juli 1937 zog Wilczynska aus dem Dom Sierot in ein kleines, aber eigenes und ruhiges Zimmer. Obwohl sie nun darauf angewiesen war, Geld zu verdienen, war sie mit ihrer Entscheidung glücklich. (Falkowska, 1997, S. 28ff.).
Im Jahr 1937 nahm sie eine halbjährige Tätigkeit als Referentin für CENTOS auf, in der sie sich zur wichtigsten Aufgabe gemacht hatte, Internate in ganz Polen zu besuchen (ebd., S. 29). Ihre Besuche kündigte sie an und erwähnte aber auch immer, dass sie nicht als Kontrollorgan, sondern als nur als Beraterin käme. Sie wohnte während dieser Zeit auf dem Internatsgelände und schaute z. B. nicht, was die Kinder aßen, sondern wie sie es taten. So konnte sie erkennen, ob die Kinder an Hunger litten oder nicht. Sie achtete daneben auf die Schlafsituation und den Zustand der sanitären Anlagen. Außerdem war es ihr besonders wichtig, dass die Bindung an die Familie der Kinder trotz deren Internatsaufenthalt gewährleistet wurde (Godel-Gaßner & Krehl, 2013, S. 64). Doch bereits zum Jahresende erhielt Wilczyńska die Ausreise- und Aufenthaltserlaubnis für Palästina. Sie beabsichtigte, nur unter der Bedingung nach Polen zurückzukehren, wenn ihre Arbeit in Ejn Harod keinen Nutzen bringen würde. Das Haus und Korczak verließ sie ihrer Meinung nach in einem sehr schlechten Zustand, worüber sie auch traurig war. Im März 1938 traf sie in Palästina in Ejn Harod ein, um dort ihre Erfahrung an jüngere PädagogInnen weiterzugeben. Über ihre Erfahrungen in Ejn Harod schrieb sie in den Briefen an die Kinder in Warschau, welche in der Kleinen Rundschau veröffentlicht wurden (Falkowska, 1997, S. 31ff.).
Bei Kriegsausbruch im Jahre 1939 machte sich Wilczynska auf den Rückweg nach Warschau. Sie vertraute sich einer Freundin an, dass sie nicht in der Lage wäre, sich an die Kinder in Ejn Harod zu binden, und ohne Liebe könnte man nicht erziehen. 1940 schrieb sie ihrer Freundin Fejga Lifszyc, sie wären im Dom Sierot wohl auf, und dass sie nicht nach Palästina kommen würde, weil sie ohne ihre Kinder nicht fahren wollte. (Falkowska, 1997, S. 32, 33). Ihre ganze Energie steckte Wilczyńska nun in die Bewahrung der pädagogischen und organisatorischen Kontinuität im Dom Sierot.
Trotz zunehmend katastrophaler Verhältnisse schaffte sie es, den Kindern ein den Umständen entsprechendes angenehmes Zuhause zu bereiten. Sie kümmerte sich stets um das physische, psychische und moralische Wohlbefinden ihrer Zöglinge. Bis zur letzten Stunde war Wilczyńska eine feste Stütze sowohl für Korczak, als auch für die Kinder und die MitarbeiterInnen.
„…bis zum letzten Moment werden wir alle zusammen sein.“ (Zit. in Falkowska, 1997, S. 36).


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