Tagung der Deutschen Korczak-Gesellschaft e. V.

Tagung der Deutschen Korczak-Gesellschaft e. V.


Gestern fand die Jahrestagung der Deutschen Korczak Gesellschaft e. V. mit dem Titel: „Kinder in Krisen stark begleiten“ in Koblenz statt. Die Teilnehmenden waren Mitglieder des Vereins aus ganz Deutschland, sowie Studierenden der Kindheitspädagogik. Gastgeberin der Veranstaltung war die Vorsitzende der DKG, Prof.in Dr.in Agnieszka Maluga, die am Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz tätig ist.





Ein besonders bewegender Beitrag wurde von Dr. med. Brigitte Pollitt, der ärztlichen Direktorin der Johanniter Kinder- und Jugendpsychiatrie in Neuwied und Mitglied der DKG, vorgestellt. Sie berichtete über ihre Erfahrungen bei der Evakuierung eines Pflegeheims für Kinder mit Behinderung aus der Ukraine im Jahr 2022, die sie gemeinsam mit einem Team von Fachkräften durchführte.





Ein weiterer Programmpunkt war der Vortrag von Prof.in Dr.in Irit Wyrobnik, ebenfalls Mitglied der DKG. Sie präsentierte aktuelle Erkenntnisse aus dem 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung, der sich schwerpunktmäßig mit der Frage auseinandersetzt, wie Kinder und Jugendliche in schwierigen Zeiten durch Partizipation gestärkt und unterstützt werden können.





Am Nachmittag widmeten sich die Mitglieder der Weiterentwicklung des Vereins, wobei intensive Diskussionen zu produktiven und wegweisenden Ergebnissen führten. Zudem fanden die Vorstandswahlen statt: Die beiden Vorsitzenden, Agnieszka Maluga und Agata Skalska, wurden in ihrem Amt bestätigt und setzen ihre engagierte Führung des Vereins fort.





Abgerundet wurde die Jahrestagung durch ein kulturelles Rahmenprogramm in der historischen Stadt Koblenz.






Friedhelm Beiner ist verstorben


Heute fand die Beerdigung von Prof. Dr. Friedhelm Beiner statt, der sich seit vielen Jahrzehnten für die Sache Korczaks eingesetzt hat und u. a. die gesammelten Werke von Janusz Korczak herausgebracht hat.





Wir sprechen der Familie unser Tiefes Mitgefühl aus.










Internationale Korczak Tagung 2024 in Warschau


Am 19. und 20. September fand in Warschau (Maria Grzegorzewska Universität) die diesjährige Tagung der Internationalen Korczak Gesellschaft (IKA) statt, der Dachorganisation aller Korczak-Gesellschaften der Welt. Korczak-Expertinnen und -Experten aus der ganzen Welt kamen zusammen, um den pädagogischen und humanistischen Ideen von Janusz Korczak zu gedenken und aktuelle Entwicklungen in der Korczak-Bewegung und Projekte von und für Kinder zu diskutieren.





Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern wie den Niederlanden, der Schweiz, Israel, der Ukraine, Polen, den USA und sogar Australien waren anwesend.









Die Tagung bot nicht nur Raum für Austausch und Vernetzung, sondern auch für die Weiterführung des Erbes Korczaks, das in den vielen verschiedenen Ländern auf kreative und vielfältige Weise weitergetragen wird.





Ein Höhepunkt der Tagung waren die Vorstandswahlen der IKA. Den neuen Vorsitz übernimmt Prof. Dr. Anna Odrowąż-Coates (Maria Grzegorzewska Universität), die einstimmig gewählt wurde. Mit großer Mehrheit wurde auch Agata Skalska aus Deutschland in den Vorstand der IKA gewählt.





Wir gratulieren sehr herzlich und wünschen dem neuen Vorstand der IKA eine gute Zusammenarbeit für die Sache des Kindes.














Weiterbildung Demokratiepädagogik und Partizipation nach Korczak


Die sehr zu empfehlende Weiterbildung an der Hochschule Koblenz geht in die dritte Runde!





Unter diesem Link findet Ihr weitere Informationen. Der Flyer folgt noch!


Die Weiterbildung zur Korczak-Pädagogik geht in die zweite Runde!










Die an der Hochschule Koblenz stattfindende Weiterbildung zur Korczak-Pädagogik war ein voller Erfolg, daher wird jetzt die zweite Runde eingeläutet.





Die Teilnehmenden haben Grundlegendes und Weiterführendes zu Janusz Korczak und seiner Pädagogik gelernt, und die Umsetzung in der pädagogischen Praxis disktuiert. Damit haben sie nicht nur neue Kenntnisse und Kompetenzen dazu gewonnen, sondern bereits schon während der Weiterbildung gemeinsam erarbeitete Ideen in der Praxis erprobt.





Daher freuen wir uns sehr, dass die Fortführung der Weiterbildung möglich ist.





Hier geht es zur Homepage und weiteren Informationen, und hier können Sie sich den dazugehörigen Flyer runterladen.






10-jähriges Jubiläum der Kleinen Rundschau


Am 3. Januar 1937 veröffentlichte die polnischsprachige jüdische Tageszeitung Unsere Rundschau (Naszego Przegląd) dessen Beilage die Kleine Rundschau (Mały Przegląd) war, das zehnjährige Jubiläum des Bestehens der Kleinen Rundschau mit Fotos. Jg. 15 [i.e. 14],Nr. 1 (3 Januar 1937)





Mitarbeiter*innen der Kleinen Rundschau.





Tadeusz Pankiewicz – Die Apotheke im Krakauer Ghetto


Foto: Jerry Bergman




Als nach der deutschen Besetzung Polens in Krakau ein „jüdisches Wohnviertel“ eingerichtet wurde, fand sich seine Apotheke im abgezäunten Bereich des Krakauer Ghettos wieder. Da Pankiewicz sich erfolgreich, unter anderem mit Schmiergeld, gegen eine Verlegung der Apotheke wehrte, überstand die Apotheke die zweieinhalb Jahre des Ghettos von 1941 bis 1943. Die Apotheke überstand auch die weiteren Kriegsjahre und wurde 1951 in der Volksrepublik Polen verstaatlicht. In den 1980er Jahren wurde ein kleines Museum eingerichtet.





Für seinen Einsatz und die Hilfe bei der Rettung von Juden vor ihrer Ermordung im Holocaust wurde Pankiewicz 1983 mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet. Seine Kriegserinnerungen beschrieb er in dem Buch Apteka w getcie krakowskim (Erstausgabe 1947). Das Manuskript für die deutsche Fassung des Buches, sowie das Foto befinden sich im Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik von Janusz Korczak an der Hochschule Düsseldorf.





(Quelle: Wikipedia)


Internationale Korczak Konferenz 2022


Vom 20. – 22. Oktober 2022 fand wieder die internationale Korczak Konferenz in Warschau statt. Es waren Korczakianer*innen aus der ganzen Welt anwesend, ua. aus den USA, Niederlanden, Deutschland, Schweiz, Österreich, Australien, Tunesien, Türkei, Ukraine etc.





Der Auftakt wurde im polnsichen Senat gefeiert, bei dem auch Marta Santos Pais (ehem. UN Generalsekretärin) anwesend war und den Orden des Lächelns erhalten hat.









Den Tag darauf sind wir nach Treblinka gefahren, dem Ort des Verbrechens, wo u.a. die Bewohner*innen des Korczak Waisenhauses vergast wurden.









Am letzten Tag arbeiteten die Korczakianer*innen an neuen Themen im großen Saal des Korczak Waisenhauses.

















Vielen Dank für die wunderbare Organisation aller Beteiligten.


Umzug in die Sienna Str. 16






Am 21. Oktober 1941 erließen die Deutschen einen Befehl, die Grenzen des Ghettos enger zu ziehen. Die Bewohner des Waisenhauses, die schon von der Krochmalna Str. 92 ins Ghetto in die Chłodna Str. 33 umziehen mussten, mussten nun erneut ihren Wohnort wechseln. Sie bezogen das Gebäude der Gesellschaft für gegenseitige Hilfe der Handels- und Industriearbeiter in der Sienna Str. 16 (mit dem zweiten Eingang von Seiten der Śliska-Straße 9).





Von hier aus wurden Korczak, zehn Erzieher*innen und 239 Kinder am 5. August 1942 zum Umschlagplatz getrieben, von wo sie in Viehwaggons in das Vernichtungslager Treblinka transportiert und daraufhin ermordert wurden.





Und so beschrieb Korczak das Waisenhaus in der Sienna Str. 16 Ende 1941:





„Ihr werdet euch an viele unterschiedliche Wege und Straßen erinnern – und an die Śliska Straße und an dieses Haus, das nicht unseres ist, und wir sind nicht seins. […]





Ihr werdet euch an den Umzug und die Unordnung der ersten Tage und Wochen erinnern, das dunkle Klassenzimmer im Erdgeschoss, den hellen Saal im dritten Stock … Und die, die Zeichnen lernen, werden sich an das Zimmer im Dachgeschoss mit unverputzter Decke und roten Wänden erinnern, an denen hundertfünfzig Bilder aufgehängt sind.





An der Eingangstür war die Inschrift:
„Wir bitten den Herrn Dieb, das Schloss nicht aufzubrechen, denn der Raum ist leer, nur verschlossen, damit die Gäste der Armenküche den Boden nicht verschmutzen.“





[Übernommen mit freundlicher Genehmigung von Roman Wroblewski]










Rückblick zur Korczak-Fachtagung an der Hochschule Düsseldorf


Am 17. und 18.09.2022 fand an unserem Fachbereich die internationale Kooperationstagung „Von Janusz Korczak zu Kinderrechten heute“ der Deutschen Korczak-Gesellschaft e.V. und des Korczak-Archivs mit ca. 60 Personen statt.
Die Teilnehmenden und Vortragenden kamen aus Deutschland, Polen, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich und Bulgarien, um sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Neben einführenden Vorträgen zum Leben und Werk von Janusz Korczak sowie seiner Haupterzieherin Stefania Wilczyńska, standen in den Vorträgen das Verhältnis von Medizin und Pädagogik bei Korczak, die Kinderrechte in pandemischen Zeiten sowie Kindheiten im Krieg und die Frage wie man mit Kindern darüber sprechen kann, im Fokus der Tagung.
Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch eine Vorstellung des Korczak-Archivs, eine Führung durch den Erinnerungsort Alter Schlachthof und die Präsentation kreativer Arbeiten von Studierenden zum Thema Kinderrechte aus den letzten Semestern.





Ein besonderes Highlight war die Ausstellung von Glastafeln des Künstlers Dr. Klaus-Uwe Nommensen, in denen er Korczaks Leben künstlerisch aufgreift und mit Zitaten von Korczak aber auch aus der Bibel gestaltet. Diese Ausstellung konnte nicht nur auf der Tagung selbst betrachtet werden, sondern wird nun bis Ende Oktober in der Hochschulbibliothek ausgestellt.





Insgesamt war es eine gelungene, vielfältige und ertragreiche Tagung.  





Fotos der Tagung können Sie hier einsehen.


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