Kostenlose Infoveranstaltung zur Korczak Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte

Kostenlose Infoveranstaltung zur Korczak Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte


Einladung zur kostenlosen virtuellen Info-Veranstaltung „Weiterbildung Korczak-Pädagogik“ am 09.08.23, 18.00 Uhr, per Zoom.





Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Interessierte,
wir möchten Sie heute auf unsere virtuelle Info-Veranstaltung inkl. Beratung zur Weiterbildung Korczak-Pädagogik hinweisen: Für alle, die neugierig sind, sich für diese Weiterbildung interessieren oder einfach noch unentschlossen sind und mehr Informationen brauchen. 
Mittwoch, 09.08.23, 18.00 Uhr: Zoom-Meeting

Partizipation, Kinderschutz, Beschwerdeverfahren und demokratiebewusstes Handeln sind in aller Munde – und sie sind auch gesetzlich verankert: für alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, zum Beispiel im SGB VIII.
Bei wem sonst als bei Janusz Korczak kann für das pädagogische Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen nachgefragt werden, was es bedeutet und wie es konkret umgesetzt werden kann? Noch nie war der Pädagoge, Kinderarzt und Schriftsteller Korczak so aktuell wie heute. Als Wegbereiter der Kinderrechte können wir uns von ihm inspirieren lassen.
Lernen Sie sein Werk kennen und erfahren Sie, welche seiner partizipativen Methoden, die aus einem tiefen Demokratieverständnis heraus entstanden sind, sich heute noch in die pädagogische Praxis in Kita, Hort, Schule und Wohngruppe umsetzen lassen.
Sie arbeiten sich in einer kleinen Gruppe innerhalb von 7 Monaten in 6 Modulen (halb digital/halb an der Hochschule Koblenz vor Ort) intensiv in die Korczak-Pädagogik ein.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wir laden Sie herzlich zu einem unverbindlichen digitalen Info-Abend ein. Er findet statt am:
Mittwoch, 09.08.23, 18.00 bis max. 19.00 Uhr, unter:
https://lnkd.in/eMQ7Nxvu


Meeting-ID: 698 2314 5348
Kenncode: 206439





Die Weiterbildung Korczak-Pädagogik beginnt am 22.09.23.
Anmeldefrist: 25.08.23

Erste Informationen sowie einen Bericht zum Abschluss des ersten Durchgangs finden Sie hier:
https://lnkd.in/eZu6yDPW

Wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme!

Prof. Dr. Irit Wyrobnik – Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften, Leitung der Weiterbildung und Lehrende (Modul 1)

Julian Keitsch M. A. – Hochschule Koblenz, Wissenschaftlicher Referent am IFW (Institut für sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung), zuständig für organisatorische Fragen

Dipl.-Päd. Marco Messina – Hochschule Koblenz, Fachbereich Sozialwissenschaften, Vertretungsprofessor, Landeslehrpreisträger Rheinland-Pfalz (2022), Lehrender (Modul 2)

Agata Skalska M. A. – Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften: wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik von Janusz Korczak, Lehrende (Modul 5)


Die Weiterbildung zur Korczak-Pädagogik geht in die zweite Runde!










Die an der Hochschule Koblenz stattfindende Weiterbildung zur Korczak-Pädagogik war ein voller Erfolg, daher wird jetzt die zweite Runde eingeläutet.





Die Teilnehmenden haben Grundlegendes und Weiterführendes zu Janusz Korczak und seiner Pädagogik gelernt, und die Umsetzung in der pädagogischen Praxis disktuiert. Damit haben sie nicht nur neue Kenntnisse und Kompetenzen dazu gewonnen, sondern bereits schon während der Weiterbildung gemeinsam erarbeitete Ideen in der Praxis erprobt.





Daher freuen wir uns sehr, dass die Fortführung der Weiterbildung möglich ist.





Hier geht es zur Homepage und weiteren Informationen, und hier können Sie sich den dazugehörigen Flyer runterladen.






10-jähriges Jubiläum der Kleinen Rundschau


Am 3. Januar 1937 veröffentlichte die polnischsprachige jüdische Tageszeitung Unsere Rundschau (Naszego Przegląd) dessen Beilage die Kleine Rundschau (Mały Przegląd) war, das zehnjährige Jubiläum des Bestehens der Kleinen Rundschau mit Fotos. Jg. 15 [i.e. 14],Nr. 1 (3 Januar 1937)





Mitarbeiter*innen der Kleinen Rundschau.





Tadeusz Pankiewicz – Die Apotheke im Krakauer Ghetto


Foto: Jerry Bergman




Als nach der deutschen Besetzung Polens in Krakau ein „jüdisches Wohnviertel“ eingerichtet wurde, fand sich seine Apotheke im abgezäunten Bereich des Krakauer Ghettos wieder. Da Pankiewicz sich erfolgreich, unter anderem mit Schmiergeld, gegen eine Verlegung der Apotheke wehrte, überstand die Apotheke die zweieinhalb Jahre des Ghettos von 1941 bis 1943. Die Apotheke überstand auch die weiteren Kriegsjahre und wurde 1951 in der Volksrepublik Polen verstaatlicht. In den 1980er Jahren wurde ein kleines Museum eingerichtet.





Für seinen Einsatz und die Hilfe bei der Rettung von Juden vor ihrer Ermordung im Holocaust wurde Pankiewicz 1983 mit dem Ehrentitel Gerechter unter den Völkern ausgezeichnet. Seine Kriegserinnerungen beschrieb er in dem Buch Apteka w getcie krakowskim (Erstausgabe 1947). Das Manuskript für die deutsche Fassung des Buches, sowie das Foto befinden sich im Forschungsarchiv zur Person und Pädagogik von Janusz Korczak an der Hochschule Düsseldorf.





(Quelle: Wikipedia)


Internationale Korczak Konferenz 2022


Vom 20. – 22. Oktober 2022 fand wieder die internationale Korczak Konferenz in Warschau statt. Es waren Korczakianer*innen aus der ganzen Welt anwesend, ua. aus den USA, Niederlanden, Deutschland, Schweiz, Österreich, Australien, Tunesien, Türkei, Ukraine etc.





Der Auftakt wurde im polnsichen Senat gefeiert, bei dem auch Marta Santos Pais (ehem. UN Generalsekretärin) anwesend war und den Orden des Lächelns erhalten hat.









Den Tag darauf sind wir nach Treblinka gefahren, dem Ort des Verbrechens, wo u.a. die Bewohner*innen des Korczak Waisenhauses vergast wurden.









Am letzten Tag arbeiteten die Korczakianer*innen an neuen Themen im großen Saal des Korczak Waisenhauses.

















Vielen Dank für die wunderbare Organisation aller Beteiligten.


Umzug in die Sienna Str. 16






Am 21. Oktober 1941 erließen die Deutschen einen Befehl, die Grenzen des Ghettos enger zu ziehen. Die Bewohner des Waisenhauses, die schon von der Krochmalna Str. 92 ins Ghetto in die Chłodna Str. 33 umziehen mussten, mussten nun erneut ihren Wohnort wechseln. Sie bezogen das Gebäude der Gesellschaft für gegenseitige Hilfe der Handels- und Industriearbeiter in der Sienna Str. 16 (mit dem zweiten Eingang von Seiten der Śliska-Straße 9).





Von hier aus wurden Korczak, zehn Erzieher*innen und 239 Kinder am 5. August 1942 zum Umschlagplatz getrieben, von wo sie in Viehwaggons in das Vernichtungslager Treblinka transportiert und daraufhin ermordert wurden.





Und so beschrieb Korczak das Waisenhaus in der Sienna Str. 16 Ende 1941:





„Ihr werdet euch an viele unterschiedliche Wege und Straßen erinnern – und an die Śliska Straße und an dieses Haus, das nicht unseres ist, und wir sind nicht seins. […]





Ihr werdet euch an den Umzug und die Unordnung der ersten Tage und Wochen erinnern, das dunkle Klassenzimmer im Erdgeschoss, den hellen Saal im dritten Stock … Und die, die Zeichnen lernen, werden sich an das Zimmer im Dachgeschoss mit unverputzter Decke und roten Wänden erinnern, an denen hundertfünfzig Bilder aufgehängt sind.





An der Eingangstür war die Inschrift:
„Wir bitten den Herrn Dieb, das Schloss nicht aufzubrechen, denn der Raum ist leer, nur verschlossen, damit die Gäste der Armenküche den Boden nicht verschmutzen.“





[Übernommen mit freundlicher Genehmigung von Roman Wroblewski]










Rückblick zur Korczak-Fachtagung an der Hochschule Düsseldorf


Am 17. und 18.09.2022 fand an unserem Fachbereich die internationale Kooperationstagung „Von Janusz Korczak zu Kinderrechten heute“ der Deutschen Korczak-Gesellschaft e.V. und des Korczak-Archivs mit ca. 60 Personen statt.
Die Teilnehmenden und Vortragenden kamen aus Deutschland, Polen, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich und Bulgarien, um sich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen.
Neben einführenden Vorträgen zum Leben und Werk von Janusz Korczak sowie seiner Haupterzieherin Stefania Wilczyńska, standen in den Vorträgen das Verhältnis von Medizin und Pädagogik bei Korczak, die Kinderrechte in pandemischen Zeiten sowie Kindheiten im Krieg und die Frage wie man mit Kindern darüber sprechen kann, im Fokus der Tagung.
Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch eine Vorstellung des Korczak-Archivs, eine Führung durch den Erinnerungsort Alter Schlachthof und die Präsentation kreativer Arbeiten von Studierenden zum Thema Kinderrechte aus den letzten Semestern.





Ein besonderes Highlight war die Ausstellung von Glastafeln des Künstlers Dr. Klaus-Uwe Nommensen, in denen er Korczaks Leben künstlerisch aufgreift und mit Zitaten von Korczak aber auch aus der Bibel gestaltet. Diese Ausstellung konnte nicht nur auf der Tagung selbst betrachtet werden, sondern wird nun bis Ende Oktober in der Hochschulbibliothek ausgestellt.





Insgesamt war es eine gelungene, vielfältige und ertragreiche Tagung.  





Fotos der Tagung können Sie hier einsehen.


Korczaks Brille






Korczak hatte wahrscheinlich mehrere Brillen. Die Brille, die am 5. August 1942 vom Erzieher des Waisenhauses, Herrn Misza, gefunden wurde, ist der einzige erhaltene persönliche Gegenstand von Janusz Korczak (Henryk Goldszmit).





Die Geschichte, wie die Brille und die Dokumente von Korczak nach der Deportation aus dem Waisenhaus gerettet wurden, ist allgemein bekannt. Sie wurden von Herrn Misza am 5. August 1942 nach der Deportation des Waisenhauses in das Vernichtungslager Treblinka gefunden und mitgenommen.





Korczaks Brille und andere persönliche Gegenstände wie sein Tagebuch und andere Texte wurden aus zwei Koffern unter dem Bett des Arztes in einen großen Koffer umgepackt. Nach Einbruch der Dunkelheit gingen die vier Überlebenden der Deportation zu Fuß über die Brücke zum Großen Ghetto.





Herr Misza, beschrieb diesen schrecklichen Tag, Mittwoch, den 5. August 1942, so:
„Korczak verabschiedete uns wie immer früh am Morgen, wenn wir zur Arbeit gingen. Als wir auf dem Weg zur Arbeit das Ghettotor passierten, stellten wir fest, dass das Ghetto von Militär- und Polizeikräften umgeben war, darunter auch die berüchtigten brutalen lettischen Einheiten. Ohne weiter darüber nachzudenken, gingen wir versammelt und bewacht zur Arbeit in der Listopada-Straße Nr. 21, auf der anderen Seite der Weichsel, in Praga. Dort arbeiteten wir am Bau einer Lagerhalle auf dem Gelände einer ehemaligen polnischen Militäreinheit, deren Gebäude noch heute existieren. Die Arbeitsgruppe aus dem Ghetto bestand aus deutschen Juden, Herrn Misza – Michal Wasserman Wróblewski und drei Jungen, ehemaligen Schülern aus dem Waisenhaus Korczak. Normalerweise gingen sie durch eines der beiden Ghettotore in der Nähe des Krasiński-Gartens. Anschließend gingen sie die Miodowa-Straße entlang, über die Krakowskie Przedmieście und dann über die Kierbedzia-Brücke über die Weichsel nach Praga. Von der Brücke aus folgten sie der Zygmuntowska-Straße bis zur Targowa-Straße. Nach einiger Zeit kamen sie an der Listopada-Straße an.





Der Weg zur Arbeit auf der Baustelle in der Listopada-Straße in Praga war beschwerlich, besonders in Arbeitsstiefeln und mit leerem Magen. Zur Arbeit 5 km und nach der Arbeit wieder 5 km nach Hause ins Ghetto!





So beschreibt Herr Misza seine Rückkehr ins Waisenhaus:
„Wir, Dawidek, Jankielek, Moniuś und ich, kehrten um sechs Uhr abends in das Ghetto zurück. Wir hatten die gekauften Lebensmittel bei uns. Die Straßen des Kleinen Ghettos waren völlig still, ohne Leben, Straßen, die immer voll und laut waren. Wir hielten dies für ein Zeichen einer Katastrophe. Auf dem Heimweg nach Sienna erhielten wir die Information, dass die Deportation stattgefunden hatte. Das Waisenhaus war leer. Auf den Tischen standen Teller und Tassen mit zu wenig getrunkenem Tee.





Ich betrat das Zimmer von Korczak, einen fensterlosen Raum, den er mit mehreren kranken Kindern teilte. Sein Bett und die Betten der Kinder waren durch kleine grüne Leinwände getrennt. Korczaks Draht-(Metall-)Brille lag auf dem Tisch. Daneben stand eine Karbidlampe, in deren Licht er seine Beobachtungen über Kinder und sein Tagebuch schrieb.
In zwei kleineren Koffern unter dem Bett von Korczak befanden sich verschiedene Dokumente. Ich habe sie alle in einen größeren Koffer gepackt. Vom Nachttisch habe ich auch seine Brille und einige Papiere genommen.“





Im Schutze der Dunkelheit überquerte Herr Misza und drei ehemalige Schüler die Brücke zum Großen Ghetto und versteckten sich bei einem ehemaligen Schüler des Waisenhauses, Felk Grzyb. Dawidek, Jankielek, Moniuś und mein Vater lebten mehrere Monate lang zusammen. Ihr letztes gemeinsames „Quartier“, wie mein Vater ihre Wohnorte nannte, befand sich in der Ostrowska-Straße im Großen Ghetto. Wer die Dokumente vom Großghetto auf die arische Seite rübergeworfen hat, weiß Herr Misza nicht mehr. Herr Misza ging mit den ehemaligen Schülern noch einige Monate lang zur Arbeit nach Praga, bis er sie dazu überredete gemeinsam aus dem Ghetto zu fliehen.





Das Tagebuch, die Brille und andere Dokumente erreichten offenbar sieben Tage nach der Deportation des Waisenhauses nach Treblinka, am 12. August 1942, Igor Newerly auf der anderen Seite der Mauer.





Dieser brachte die Sachen in das Waisenhaus „Nasz Dom“ wo sie bis zum Kriegsende eingemauert wurden.









(Genehmigte Übersetzung des Berichts von Roman Wassermann, dem Sohn von Misza Wassermann von seiner Seite.)


Vor 80 Jahren






„Ich gieße die Blumen. Meine Glatze im Fenster – ein gutes Ziel?
Er hat einen Karabiner. – Warum steht er da und sieht ruhig her?
Er hat keinen Befehl.
Und vielleicht war er als Zivilist Dorfschullehrer, vielleicht Notar, Straßenfeger in Leipzig, Kellner in Köln?
Was würde er tun, wenn ich ihm zunickte? – Freundschaftlich mit der Hand grüßen?
Vielleicht weiß er gar nicht, dass es so ist, wie es ist?
Er kann erst gestern von weither gekommen sein…“

[Korczak, 4. August 1942]





Dies waren Korczaks letzten Sätze in seinem letzten Tagebucheintrag am 4. August 1942. Einen Tag später wurde er, 192 Kinder und alle anderen Bewohner*innen des Warschauer Waisenhauses zum Umschlagplatz getrieben und nach Treblinka deportiert.





Vielfach wird die Legende überliefert, dass Korczak erhobenen Hauptes, Kinder an der Hand und auf dem Arm Richtung Waggons schreitete. Die Kinder, singend und in ihren besten Kleidern gingen von einem Ausflug aufs Land aus.

Die Realität sah jedoch mit größter Wahrscheinlichkeit anders aus. Eher so, wie es von der Autorin Olczak-Ronikier in ihrem Buch „Próba biografi“ beschreibt: Korczak war schon gesundheitlich sehr angeschlagen und erschöpf ging mit den Kindern und restlichen Bewohner*innen schweigend und völlig desillusioniert Richtung Umschlagplatz. Kein Lachen, kein Singen.

Ob Korczak in Treblinka ermordet wurde, oder ob er schon auf dem Weg, seiner Krankheiten und Schwäche erlag ist unklar.

Sein offizieller Todestag wurde von dem Gericht in Lublin (Polen) auf den 7. August gelegt.


16. – 18. September: Korczak-Tagung noch wenige Plätze frei


Vom 16. bis zum 18. September findet eine Korczak Tagung an der Hochschule Düsseldorf in Kooperation mit der Deutschen Korczak Gesellschaft statt, für die nur noch wenige Plätze frei sind.





Das aktuelle Programm und weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite






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